Die Olivetti L1 M20, 1982 veröffentlicht, war Olivettis erster selbst entwickelter Personal Computer. Das Gerät wurde im Olivetti Advanced Technology Center (ATC) in Kalifornien, USA, konzipiert. In der Grundausstattung besaß die M20 einen 16-Bit Zilog Z8001 Prozessor, 128 KB RAM, zwei 5,25-Zoll-Floppy-Laufwerke und einen Schwarz-Weiß-Bildschirm. Die Erweiterungsmöglichkeiten können hier eingesehen werden.
Olivetti entwickelte für die M20 ein eigenes Betriebssystem namens PCOS (Professional Computer Operating System), und die Standardprogrammiersprache war BASIC 8000. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Standardprogrammen und der fehlenden Kompatibilität zu Computern anderer Hersteller war der Erfolg der M20 eher durchschnittlich. In dem Bestreben, diese Einschränkungen zu überwinden, wurde das „Alternate Processor Board“ als Einsteckkarte entwickelt, auf der ein Intel 8086 Prozessor arbeitete. Dadurch wurden die Möglichkeiten der M20 erweitert, und es konnte beispielsweise eine modifizierte MS-DOS-Version, CP/M-86 oder UCSD p-system sowie entsprechende Anwendungen ausgeführt werden. Trotz aller Bemühungen konnte die M20/PCOS der starken Konkurrenz des IBM PC nicht trotzen, und das Ende dieser Ära war bereits absehbar.
Dieses Exponat in meiner Sammlung hat eine Standardausstattung. Im Unterschied zur typisch grauen (mittlerweile bei vielen Geräten vergilbt) Gehäusefarbe, weist dieses Gehäuse eine bräunliche Färbung auf und wurde meines Wissens ausschließlich auf dem Heimatmarkt in Italien vermarktet.
Model | L1 M20 |
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Baujahr | 1982 |
CPU | Zilog Z8001 16 bit 4 MHz |
RAM | 128 KB RAM |
Floppy / HDD | 2 x 5,25" floppy |
Monitor | 12" Schwarzweiß Monitor |
Betriebssystem | PCOS |
Besonderheiten |